In diesem Artikel wollen wir uns mit dem schwierigen Thema der Berufsunfähigkeit beschäftigen. Man sollte meinen, dass sich Studenten, die noch nicht mal richtig im Berufsleben angekommen sind, um dieses Thema nicht sorgen müssten. Allerdings ist es so, dass bei diesen Versicherungen oft eine frühzeitige Absicherung Vorteile mit sich bringt, weshalb es sinnvoll sein kann, schon als Student auch an das spätere Berufsleben zu denken. Wir wollen euch daher in diesem Artikel die verschiedenen Formen der Berufsunfähigkeitsversicherung vorstellen und euch verraten, wann welche Versicherung für Studenten sinnvoll ist.
Die klassische Berufsunfähigkeitsversicherung
Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung sichert man prinzipiell seine wichtigste Einnahmequelle überhaupt ab, die eigene Arbeitskraft. Sollte man später einmal körperlich nicht mehr in der Lage sein zu arbeiten, bspw. wegen einer Krankheit oder eines Unfalls, so kann die Berufsunfähigkeitsversicherung einspringen. So wird auch für den Fall der Fälle sichergestellt, dass weiterhin Geld in die eigene Kasse kommt.
Auch Studenten sollten sich frühzeitig mit dem Worst-Case-Szenario beschäftigen. Vor allem bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt sich nämlich ein früher Beginn der Versicherung aus, denn für Studenten sind die Beiträge deutlich niedriger. Das bleibt auch im Zeitverlauf so, denn man hat ja dann bereits Beiträge geleistet, die auch in die weitere Berechnung mit eingehen.
Für den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung sind für Studenten jedoch ein paar Dinge zu beachten. Es gilt sich vor allem, um die spätere Höhe der monatlichen Rente, die man von der Berufsunfähigkeitsversicherung erhalten möchte, zu bestimmen. Außerdem sind im Vorfeld noch verschiedene Fragen zum eigenen Gesundheitszustand zu beantworten, die die Beiträge mit bestimmen. Hier sollte man unbedingt ehrliche Angaben leisten, damit es später nicht zu nervigen Diskussionen mit der Versicherung kommt. Im schlimmsten Fall kann die Versicherung nämlich die Zahlung verweigern, wenn falsche Angaben gemacht wurden.
Außerdem sollte man unbedingt auf die Definition der Berufsunfähigkeit bei der jeweiligen Versicherung achten. Denn es gibt Fälle, die nicht unter die Berufsunfähigkeit fallen. Je nach dem angepeilten Job kommen daher für Studenten auch andere Versicherungen in Frage, die wir euch im Folgenden noch vorstellen.
Die Dienstunfähigkeitsversicherung für angehende Lehrer und Beamten
Eine besondere Form der Absicherung ist die Dienstunfähigkeitsversicherung. Diese ist vor allem für Lehramtsstudenten und spätere Beamte interessant. Diese Form der Versicherung soll im Fall einer Erwerbsunfähigkeit für Lehrer und Beamte die finanzielle Seite absichern. Wird man als Beamter vom Dienstherrn als dienstunfähig eingestuft, erhält man im Normalfall kein Geld aus der Berufsunfähigkeitsversicherung. Stattdessen geht diese Einstufung häufig mit einem vorzeitigen Ruhestand und entsprechend weniger Gehalt einher. Die Statistik zeigt vor allem bei Lehrern in den letzten Jahren deutlich nach oben, so dass zukünftige Lehrer schon frühzeitig über eine Absicherung nachdenken sollten. Mit einer Dienstunfähigkeitsversicherung wird das finanzielle Risiko, das damit einher geht allerding abgefedert.
Leider sind viele Beamte in der Praxis davon überzeugt, dass sie im Falle einer Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit vom Dienstherrn abgesichert sein und eine Pension erhalten würden. Doch nicht jeder Beamte hat auch tatsächlich einen Anspruch darauf, bevor das eigentliche Rentenalter startet. Daher gilt es sich ausführlich zu informieren und am besten all diese Dinge vor dem Antritt der Arbeitsstelle zu klären, damit es später im Schadensfall nicht zu bösen Überraschungen kommt.
Erwerbsunfähigkeitsversicherung für den kurzfristigen Erwerbsausfall
Eine weitere Unterscheidung ist die Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Diese ist eher für kürzere Ausfallzeiten gedacht. Bei der Berufsunfähigkeitsversicherung geht es um dauerhafte Einschränkungen, bei der Erwerbsunfähigkeit ist nur ein bestimmter Zeitraum vorgesehen (in der Regel 6 Monate). In diesem Zeitraum kann dann ein Betrag von der Versicherung bezogen werden, der vorher festgelegt wird. Erwerbsunfähigkeitsversicherungen werden häufig zusammen mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen, aber sie ist auch einzeln zu erwerben, was mit einer Kostenersparnis einher gehen kann.
Die Erwerbsunfähigkeit gilt es vor allem bei risikoreichen Berufen abzusichern, die mit einem erhöhten Verletzungsrisiko einhergehen. Das können zum Beispiel Berufe auf Baustellen oder am Flughafen sein.
Private Unfallversicherung für den Notfall
Eine private Unfallversicherung sichert Studenten in ihrer Freizeit ab. Denn wer sich in diesen Zeiträumen verletzt, der bekommt leider kein Geld von der gesetzlichen Unfallversicherung. Bei einer privaten Unfallversicherung kann man immerhin die schlimmsten Fälle absichern, damit man sich auch in dieser Notsituation, in der man nicht arbeiten kann, auch als Student ein wenig Einkommen sichern kann.
Krankentagegeld als Absicherung bei Krankheiten
Vor allem für angehende Selbstständige, die ggf. schon während des Studiums den Sprung ins kalte Wasser wagen, ist eine Absicherung in Form eines Krankentagegelds sicherlich auch interessant. Normalerweise haben Studenten keinerlei Anspruch auf Krankengeld, doch wer bereits selbstständig ist, kann eine solche Zusatzversicherung abschließen und so privat für den Krankheitsfall vorsorgen. Der angenehme Nebeneffekt: Wer auch nach dem Studium weiterhin selbstständig bleiben will, hat bereits einen guten Baustein, um die eigene Arbeitsleistung auch in Zukunft abzusichern.
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