Wir wollen uns heute mal mit dem Beruf des Maschinenbauingenieurs etwas genauer beschäftigen und stellen Euch in diesem Beitrag vor, was genau ein ausgebildeter Maschinenbauingenieur im Berufsalltag macht, welche Positionen er in einem Unternehmen ausfüllen kann und wie es mit der Bezahlung und den Karrierechancen so aussieht. Also aufgepasst, wenn auch du schon mal über diese Studienrichtung nachgedacht hast.
Wie wird man Maschinenbauingenieur?
Das Maschinenbaustudium ist insgesamt recht anspruchsvoll. Man benötigt ein gutes Verständnis von naturwissenschaftlichen Fächern wie Mathematik, Physik, Chemie und zunehmend auch Informatik. Diese Fächer dienen bei der Problemlösung und stellen somit das Grundgerüst für einen Maschinenbauingenieur dar. Die Lösung von komplexen Problemen ist im späteren Arbeitsalltag häufig die Hauptaufgabe.
Im Studium liegt daher der Schwerpunkt auf ingenieurwissenschaftlichen Fächern. Dazu zählen Mechanik, Werkstoffkunde, Elektrotechnik, Thermodynamik und vieles mehr. Wer hier nicht eine Affinität für Naturwissenschaften mitbringt, wird wohl schnell überfordert sein. Im Verlauf des Studiums lassen sich dann in der Regel noch Vertiefungsrichtungen wählen, was für ein wenig Abwechslung sorgt. Je nach Uni und Vertiefung lassen sich so Inhalte auch in der Praxis erlernen, zum Beispiel durch ein Praktikum.
Das Studium wird dann mit einem Bachelor/Master of Science oder einem Bachelor/Master of Engineering abgeschlossen. Den Titel des Diplom-Ingenieurs kann man heute in der Hochschullandschaft kaum noch finden. Natürlich können Masterabsolventen im Anschluss auch eine Promotion ablegen und so den Doktortitel verliehen bekommen.
Praxisnahes Studium mit Spezialisierung kann Vorteile bieten
Viele große Unis bieten vor allem die Studiengänge Maschinenbau oder Wirtschaftsingenieurwesen an. In beiden Fällen bekommt ihr ein grundsolides Studium, in dem viele Aspekte abgedeckt werden. Es handelt sich jedoch meistens um eine recht allgemeine Ausbildung, die ggf. durch selbst gewählte Vertiefungen in die eine oder andere Richtung entwickelt werden kann. Wer aber schon weiß, welche Branche für später spannend ist, der kann sich auch frühzeitig spezialisieren.
Spezialisierungen lassen sich häufig an kleineren Hochschulen finden. Wer auch noch Praxisnähe zu schätzen weiß, der kann sich bspw. die HS Furtwangen genauer anschauen, denn hier liegt der Fokus auf angewandten Wissenschaften. Das äußert sich unter anderem in speziellen Studiengängen. Wer zum Beispiel Mechanical Engineering studieren möchte, der kann von diesem Fachgebiet auch bei der späteren Jobsuche profitieren, denn Jobs in diesem Bereich erfordern Erfahrung und Fachwissen. Dieses müssen sich Studenten von allgemeineren Studiengängen erst erarbeiten. Das verschafft beim Jobeinstieg einen klaren Vorteil, schränkt aber eben auch bei der späteren Auswahl ein. Hier gilt es also abzuwiegen.
Der Berufsalltag eines Maschinenbauingenieurs
Wer das Studium erfolgreich abgeschlossen hat, dem stehen sehr viele Türen offen. Abhängig von der gewählten Vertiefung geht es dann in den Berufsalltag bei einem Unternehmen. Was genau man da macht, ist sicherlich eine spannende Frage, die leider schwer zu beantworten ist. Es gibt sehr viele mögliche Berufe, die ein ausgelernter Maschinenbauingenieur ausüben kann.
Hier eine kleine Auswahl möglicher Berufsfelder:
- Konstruktion und Entwicklung von Maschinen, Geräten und Anlagen,
- Qualitätssicherung und Produktüberprüfung
- Organisation der Herstellung
- Planung der Fertigungsabläufe
- Forschung und Entwicklung inkl. betriebswirtschaftlicher Berechnungen
Das alles kann man dann in verschiedenen Branchen und Bereichen machen. Sehr beliebt sind die Energie-, Luftfahrt-, Automobil-, Chemie- oder Maschinenbaubranche. Bei den Unternehmen gibt es die Auswahl zwischen Großunternehmen. Einer Karriere bei VW, Mercedes oder Lufthansa sind keine Seltenheit. Hier ist der Bedarf immer hoch. Es gibt aber auch viele kleinere und mittlere Unternehmen, die den gleichen Bedarf haben. Vor allem bei Betrieben, die als Zulieferer für die Automobilindustrie und Luftfahrtbranche fungieren, sind immer auf der Suche nach Fachkräften.
Einstiegsgehalt eines Maschinenbauingenieurs
Jeder sollte schon mal vom Fachkräftemangel auf dem Arbeitsmarkt gehört haben. Maschinenbauingenieure gehören zu diesen ominösen Fachkräften. Daher sieht es auf dem Arbeitsmarkt für Sie auch rosig aus. Über 95% aller Absolventen finden daher innerhalb von 6 Monaten einen Job.
Da die Nachfrage nach Ingenieuren höher ist, als die Anzahl der Absolventen kann man sich als Maschinenbauingenieur seinen Job fast aussuchen. Das schlägt sich natürlich auch im Gehalt wieder. Das Einstiegs-Jahresgehalt bewegt sich zwischen 41.200 Euro und 52.500 Euro brutto, wie der Spiegel ermittelt hat. Das Gehalt ist natürlich von der Branche, dem Abschluss und noch einigen anderen Faktoren abhängig. Insgesamt gehören Maschinenbauingenieure aber zu den Spitzenverdienern sowohl beim Einstiegsgehalt, als auch im weiteren Berufsleben.
Wer erst eine Promotion erlangen möchte und dann in den Job einsteigt, der kann natürlich auch zu Beginn bereits höhere Gehälter erwarten. Laut der genannten Auswertung liegt das durchschnittliche Gehalt von promovierten Ingenieuren bei 58.600 Euro Jahresgehalt.
Gehaltsaussichten steigen mit Berufserfahrung schnell an
Maschinenbauingenieure sind sehr gefragte Fachkräfte. Das merkt man vor allem, wenn man sich das durchschnittliche Gehalt mit zunehmender Berufserfahrung anschaut. Die Steigerungen sind beeindruckend. Allerdings ist die Streuung doch recht groß. Das macht sicherlich auch Sinn, denn wer komplexe Projekte leitet, wird mehr verdienen als ein Kollege als Teil eines größeren Teams. Ein Viertel aller Ingenieure mit mehr als 10 Jahren Berufserfahrung verdient weniger als 57.300 Euro. Beeindruckend wird es aber, wenn wir uns das obere Viertel anschauen. Hier liegt der Wert, den 25% übersteigen bei 85.700 Euro Jahresgehalt.
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