Ein Fernstudium ist für Studieninteressierte eine spannende und durchaus sinnvolle Alternative zum klassischen Präsenzstudium. Dennoch müssen hier alle Vor- und Nachteile miteinander abgewogen werden, um die bestmögliche Wahl zu treffen.
Flexibilität
Den größten Vorteil gegenüber einem klassischen Präsenzstudium ist sicherlich die zeitliche Flexibilität, die dem Studenten im Falle eines Fernstudiums voll erhalten bleibt. Gerade die Einführung des Bachelor/Master-Systems hat dazu geführt, dass mehr und mehr Anwesenheitspflicht in normalen Studiengängen herrscht. Das eigentliche Studieren, also das selbstbestimmte, eigenverantwortliche Auseinandersetzten mit gewissen Themen und deren Wiedergabe steht heute nicht mehr so stark im Fokus.
Ein Fernstudium ermöglicht es dem Studenten seine Zeit nach eigenem Ermessen zu nutzen und bei freier Zeiteinteilung den Lernstoff zu bewältigen. Dies kann für den Einen vorteilhaft, für den Anderen wiederum ein Nachteil sein – jeder ist ein anderer Lerntyp. Allerdings ist es in den meisten Fällen so, dass Studenten zum überwiegenden Teil auf einen Nebenjob angewiesen sind um sich das Studium zu finanzieren. Je flexibler man hier mit der Zeit umgehen kann, desto größer sind die Auswahlchancen die man bei der Wahl des Nebenjobs hat. Besonders ärgerlich ist es beispielsweise, wenn einem aufgrund von versäumten Vorlesungen die Teilnahme an den Prüfungen versagt wird und sich das Studium somit unnötig in die Länge zieht. Das kann bei einem Fernstudium nicht passieren.
Die Kosten
Die Kosten die für ein Fernstudium anfallen, sind in der Regel nur geringfügig höher als die Gebühren die man an einer regulären Universität für seine Ausbildung zahlen muss. Hier können aber keine pauschalen Aussagen getroffen werden, denn die Kosten und Gebühren der einzelnen Anbieter variieren stark. Genaue Aussagen kann man nur treffen, wenn man die Angebote der verschiedenen Anbieter miteinander vergleicht.
Vergleichen
Wer mit dem Gedanken spielt ein Fernstudium aufzunehmen sollte sich über die angebotenen Studiengänge genau informieren und im Einzelfall auch Vergleiche anstellen. Wie bereits erwähnt, können sich die Gebühren stark voneinander unterscheiden, entscheidend sind aber neben den Kosten auch die angebotenen Lehrinhalte. In gute Bildung kann man schließlich auch ein wenig mehr investieren.
Während Fernstudiengänge vor einigen Jahren oft noch belächelt wurden und lange als eine Art „Studium zweiter Klasse“ galten, sind sie heute als gleichwertig mit an staatlichen Universitäten erlangten Abschlüssen zu sehen. Viele Arbeitgeber sind sich auch dem Problem der Vereinbarkeit von Studium und Beruf bewusst und können anerkennen, dass es Durchhaltevermögen benötigt um ein Studium auf diese Art zu bestreiten. Durchhaltevermögen ist ein sogenannter „Softskill“, also eine Fähigkeit die einem Menschen abseits von Lerninhalten und Fachwissen eigen ist. Dazu gehören des Weiteren Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke oder Kritikfähigkeit.
Bildung als Schlüssel zur Zukunft
Der Bildungsmarkt ist einer der wichtigsten Märkte für die Zukunft. Bildung an sich ist immer noch der Schlüssel für beruflichen Aufstieg und Karrierechancen. Es ist daher nie zu spät um seine berufliche Qualifikation zu erhöhen, egal in welchem Alter man ist. Es kann Sinn machen, solange es vereinbar ist, auch neben dem Beruf noch einmal „die Schulbank zu drücken“.
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