Die Zeiten ändern sich – und mit ihr auch die digitale Bildbearbeitung. Was noch vor zehn Jahren für offene Münder und ungläubiges Staunen gesorgt hat, entlockt den Betrachtern heute nicht mehr als ein müdes Gähnen. In den Weiten des World Wide Webs werden zudem Kursangebote angeboten, die nicht unbedingt dafür sorgen, dass die Teilnehmer ein Gespür für gutes Design bekommen.
Zeitgemäß und professionell
Man darf sich nichts vormachen: Wer sich heute als Student oder Teilzeitbeschäftigter ein Zubrot mit professioneller Bildbearbeitung verdienen möchte, sollte sein Handwerk wirklich beherrschen. Ein bisschen mit der Bildbearbeitungssoftware herumstempeln, einfache Bearbeitungen vornehmen und Kontraste verstärken kann heutzutage – im wahrsten Sinne des Wortes – jedes Kind. Negativ fallen zudem jene Bildbearbeitungen auf, die beispielsweise aus einem schönen, natürlichen Frauengesicht ein artifizielles Desaster machen. Ein großer Bekleidungshersteller wurde in der jüngeren Vergangenheit Opfer einer Street-Art-Champagne. Die Plakate, auf denen extrem unecht wirkenden Models in sehr dunklen Bronzetönen und mit seltsam abgewinkelten Armen abgebildet waren, wurden kurzerhand mit Aufklebern versehen, auf denen die Werkzeugleiste eines bekannten Bildbearbeitungsprogramms abgebildet war. Zudem beschwerten sich im Internet Tausende Verbraucher über die verantwortungslose „Überbräunung“ der abgebildeten Bikini-Models. Einen derart offensichtlichen, plumpen Missbrauch der digitalen Bildbearbeitung will heute eigentlich niemand mehr sehen. Dezente Verbesserungen, die den Charakter eines Körpers oder eines Gesichtes nicht zu arg beschneiden, sind ohnehin sehr viel schwerer zu erzielen. Der richtige Umgang mit der Bildbearbeitungssoftware kann heutzutage durch Tutorials im Internet erlernt werden. Ein entsprechendes Programm bietet im Schnitt ungefähr 10.000 Anwendungsmöglichkeiten, die weit über die Benutzung des Zauberstabes und einfachen Tonwertkorrekturen hinausgehen. Zudem sollte man in der Lage sein, ansprechende Kompositionen zu erstellen. Das wiederum ist eine Fähigkeit, die ein gestalterisches Grundverständnis voraussetzt – etwas, das einem auch die beste Anwendung nicht abnehmen kann.
Gutes Design kann man erlernen
Wer ernsthaft bestrebt ist, ein guter Mediendesigner zu werden, muss schon ein wenig Zeit und Geduld investieren. Die Design-Grundregeln, der stilsichere Umgang mit Farben, etwaige physikalische Besonderheiten und das Erstellen von Bildkompositionen wollen erst einmal erlernt werden. Streng genommen hört ein guter Designer nie auf, neue Dinge zu lernen und sich auf seinem jeweiligen Fachgebiet weiterzubilden. Nur wer willens ist, immer am Puls der Zeit zu bleiben und sich kontinuierlich alle neuen Kniffe und Vorgehensweisen anzueignen, hat eine Chance. Wer sich nicht täglich mit der Materie beschäftigt, wird auf längere Zeit nicht mit anderen Designern konkurrieren können. Wir wünschen unseren Lesern bei ihren Vorhaben natürlich viel Glück und hoffen, dass sie das Durchhaltevermögen und den Elan besitzen, um auf diesem Gebiet auch längerfristig erfolgreich zu sein.
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